
Natürlich verhüten bedeutet auf hormonelle Methoden zu verzichten
Leestijd: 4 minutenViele Frauen möchten natürlich verhüten, denn anders als bei der Verwendung von hormonellen Methoden werden so die natürlichen Abläufe im Körper nicht beeinflusst. Unter hormonfreier Verhütung fallen alle Verhütungsmethoden und Verhütungsmittel, die ohne Hormone oder Eingriffe in den Körper auskommen. Es gibt natürlich auch hormonfreie Verhütungsmittel wie z.B. ein Diaphragma oder Kondome. Aber mache Paare mögen es lieber natürlich.
Aber wie kann man eigentlich hormonfrei verhüten? Welche Methoden gibt es und worauf muss man dabei achten? Wie sicher ist es? Klar ist, dass der Trend immer mehr in die Richtung von natürlicher Verhütung geht. Denn hier gibt es keine Eingriffe in die natürlichen Körpervorgänge und den Hormonhaushalt. Die Besonderheit der Verhütung ohne Hormone ist, dass sie frei von jeglichen Nebenwirkungen ist. Das ist sicher in der heutigen zeit sehr wichtig, denn immer mehr Frauen machen sich Sorgen über Brustkrebs.

Wie funktioniert natürlich Verhüten?
Bei der natürlichen Verhütung gibt es keine Hormone, die den Körper belasten, es wird kein Fremdkörper eingeführt, der zum Beispiel eine Reizung oder Entzündung auslösen könnte. Natürliche Verhütung heißt, die Anzeichen des Körpers zu erkennen, die auf die fruchtbaren Tage hinweisen, z.B. ein Temperaturanstieg beim Eisprung (etwa ein halbes Grad) oder eine veränderte Konsistenz des Schleims in der Scheide.
Zunächst einmal sollten Sie die Pille oder ein anderes hormonelles Verhütungsmittel absetzten. Denn nur ein natürlicher Monatszyklus weist einen natürlichen Hormonverlauf auf, der ausgewertet werden kann. Es kann einige Zeit dauern, bis der natürliche Rhytmus wieder zurück ist.
Die Grundlage der natürlichen Verhütung ist es, die fruchtbaren Tage festzystellen und Anzeichen der jeweiligen Phase zu erkennen. Um natürliche Verhütungsmethoden anzuwenden, muss der Zyklus über einen längeren Zeitraum sehr genau dokumentiert werden. Dann reicht es nämlich aus, wenn man weiß an welchen Tagen ein Schwangerschaftsrisiko besteht. Wichtig ist dabei, die empfängnisrelevanten Tage genau zu bestimmen. Das alles kann die natürliche Verhütung leisten und die unfruchtbaren Tage nach dem Einsprung können sehr sicher bestimmt werden. Es braucht Geduld, bis natürliche Verhütung zuverlässig funktioniert. Denn man muss sich intensiv mit seinem Zyklus auseinandersetzen und ihn über einige Monate hinweg beobachten, um ihn überhaupt einschätzen und beurteilen zu können.

Als nicht-hormonelle Alternative, die auch Männer aktiv in die Verhütung einbezieht, gibt es das Kondom. Viele Paare empfinden es aber unangenehm und greifen daher lieber auf natürliche Verhütungsmethoden zurück. Natürliche Verhütungsmethoden sind die kalendermethode, Verhütung via Compuer oder App, Temperaturmethode oder die Hormonmessung.
Wie sicher ist die natürliche Verhütung?
Die Sicherheit von natürlichen Verhütungsmethoden ist sehr unterschiedlich und auch abhängig von der gewählten Methode aber auch der eigenen Genauigkeit und Selbstdisziplin. Für Frauen mit einem unregelmässigen Zyklus ist die natürliche Verhütung keine Option. Natürliche Verhütungsmethoden eignen sich im Allgemeinen nur für Paare in längeren Beziehungen. In allen anderen Fällen darf neben der Empfängnisverhütung auch der Schutz vor Geschlechtskrankheiten und HIV und somit die Anwendung von Kondomen nicht vernachlässigt werden.
Bei jungen Mädchen kommt eine Besonderheit hinzu, die die natürliche Verhütung problematisch macht, den der Zyklus verläuft zunächst unregelmäßig und braucht ein paar Jahre, um sich einzuspielen. Der Eisprung kann also beispielsweise auch mal deutlich früher auftreten. Da Spermien in der Lage sind, für bis zu fünf Tage im Körper zu überleben, könnte es so zu einer Schwangerschaft kommen. Natürliche Verhütung allein ist also auf keinen Fall sicher genug und sollte in jeden Fall mit Kondomen kombiniert werden.